Textilmuseum Bocholt

Am letzten Sonntag im August, dem 31.08.2008 führte die XXL-Radtour in das Textilmuseum nach Bocholt inklusive einer Führung für die Gruppe. Ein paar Zwarler waren zusätzlich mit dem Auto dazu gekommen. Insgesamt ein interessanter Ausflug.

Das Westmünsterland war lange Zeit durch eine intensive Textilindustrie mit Spinnereien, Färbereien und vor allem Webereien geprägt.
 Das Museum zeigt in einer nachgebauten Textilfabrik typische Merkmale der damaligen Zeit.


Der Rundgang beginnt am Pförtnerhäuschen.


 Ursprunglich wurden die zunächst groben Stoffe auf Webstühlen dieser Art in mühsamer Arbeit von Hand hergestellt,
seit Beginn des 19. Jahrhunderts wurde dann die Weberei mechanisiert.


Der Dampf zum Antrieb der mechanischen Webmaschinen wurde in einem solchen Kessel erzeugt,
der ca. 4 Tonnen Kohle pro Tag verbrauchte, die von Hand in das Feuerloch geschaufelt weren mussten.


Mit diesem Dampf wurde dann eine Dampfmaschine angetrieben.



Die Dampfmaschine trieb über Transmissionen (oben im Bild unter der Decke) die Webmaschinen an.  
In einem Websaal standen bis zu hundert solcher Maschinen.
Das Museum Bocholt zeigt in seinem Websaal einen Querschnitt verschiedenster Maschinen zur Herstellung von Stoffen mit den unterschiedlichsten Techniken. Außerdem werden auch noch Maschinen und Geräte zur Vorbereitung des Webens wie Spul- und Zettelmaschinen und Anlagen zur Vorbereitung der Kettbäume.




Viele der gezeigten Maschinen können im Betrieb vorgeführt werden,
sodass ein guter Eindruck von den Arbeitsbedingungen in der damaligen Zeit entsteht.


Hier ein kleines Video (Achtung: ziemlich laut!)


Die für Reparaturen an den Webstühlen notwendige Schlosserwerkstatt kann besichtigt werden.


Weiterhin gibt es Einblicke in einen Büroraum aus dem neunzenhten Jahrhundert und natürlich darf die Stempeluhr zur Kontrolle der Arbeitszeit nicht fehlen.


Nebenan stehen auch die Nachbildungen zweier typischer Arbeiterhäuser,
in denen Beispiele aus dem Leben im 19. und frühen 20. Jahrhundert gezeigt werden.


Auf der einen Seite nostalgisch schön


auf der anderen Seite schlicht und einfach


Zu jedem Haus gehörte ein kleines Stallgebäude für Schwein und Ziege sowie ein kleines Gärtchen.